Die Inspiration für dieses Workbook bekam ich unbewusst durch meinen Sohn. Ich gehörte noch zu der Generation, der beigebracht wurde, nicht „Ich“ vorne zu sagen.
Also, nicht „Ich und Thomas“, sondern „Thomas und ich“.
Damals hieß es dann immer: „Ja, ja, der Esel zuerst!“.
Meinem Sohn habe ich das natürlich auch versucht so beizubringen,
doch konsequent macht er es bis heute nicht so. Danke dafür!
Im Laufe der Jahre ist mir dieses Phänomen immer bewusster geworden. Viele Menschen begegneten mir, die das „Ich“ hinten anstellten.
Denn wer „Ich“ nach vorne stellt ist egoistisch. Und wer egoistisch ist, denkt nicht an Andere.

Ist das wirklich so?
Ich unterscheide zwischen „Egoismus“ und „Selbstliebe“.
Wenn ich für Andere da bin, ohne etwas zu erwarten, sondern, weil ich es gerne mache und es mir Freude bereitet, ist es Selbstliebe.
Wenn ich etwas für andere mache und bewusst oder auch unbewusst etwas erwarte, ist das für mich Egoismus.
Als kleines Beispiel:
Wenn du schon einmal mit dem Flugzeug geflogen bist, kennst du sicherlich die Sicherheits-Hinweise vor dem Start. Hier wird darauf hingewiesen,
dass bei einem eventuellem Druckverlust in der Kabine, die sich aus der Kabinendecke lösenden Sauerstoffmasken zuerst sich selbst aufzuziehen, bevor man anderen hilft.
Dieses Beispiel ist ein sehr schönes Beispiel.
Denn nur, wenn ich erst auf mich selber achte,
kann ich anderen helfen.
Oder halt, ich helfe erst anderen, bis ich umfalle.
Auf der Kieler Woche vor ein paar Jahren,
auf der ich auftreten durfte, war ich mal wieder in
meiner Rolle als Clown unterwegs.
Dort begegnete ich einem Ehepaar,
die so wunderbar klischeehaft die Rolle zwischen Mann und Frau
auslebten:
Ich (zu dem Mann): „Wer ist der wichtigste Mensch in deinem
Leben?“
Mann: „Meine Frau.“
Ich: „Nein. Wer ist der absolut wichtigste Mensch in deinem Leben?“
Mann: „Meine Mutter.“
Ich: „Nein. Ohne wen kannst du nicht sein?“
Mann: „Wenn es die beiden nicht sind, habe ich keine Ahnung.“
Ich: „Du. Ohne dich kannst du nicht leben oder sein.“
Diese kurze Sequenz zeigte mir, wie sehr wir darauf gepolt sind,
andere Menschen in den Mittelpunkt unseres Lebens zu stellen.
„Du kannst ohne dich selbst nicht leben!“
Dieser Satz ist für mich sowas von wichtig, oder halt auch nicht.
Denn für mich gibt es kein „Richtig“ und kein „Falsch“.
Es ist, wie es ist!
Für mich stellt sich nur die Frage: „Macht es dich glücklich?“
Dieses Tagebuch möchte dich dabei unterstützen, mehr in die „Selbstliebe“ zu kommen. Mehr dein „Ich“ zu leben, in Freude und Dankbarkeit.
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52 Seiten + Vorder- und Rückseite mit Schutzumschlag und Metallspiralbindung
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